Die acht Elemente
Das Buch der Wandlungen „I Ging“ ist eine Zusammenfassung von 3000 Jahre alter chinesischer Philosophie und birgt Geheimnisse über uralte Orakelbücher aus den Dynastien. Aus acht Elementen wird ein Hexadiagramm mit 64 Zeichen. Vier Doppelzeichen der Grundelemente sind hier zitiert und zu sehen. Das Buch war zunächst eine Sammlung von Zeichen für Orakelzwecke. Orakel wurden im Altertum gebraucht und die ursprünglichsten unter ihnen beschränkten sich auf die Antworten „Ja“ und „Nein“.
So liegt auch bei dem Buch der Wandlungen diese Orakelentscheidung zugrunde. Das „Ja“ wurde durch einen einfachen ganzen Strich angedeutet, dass „Nein“ durch einen gebrochenen Strich. Schon sehr früh scheint doch das Bedürfnis zu einer größeren Differenzierung vorhanden gewesen zu sein und aus dem einfachen Strichen ergaben sich Kombinationen durch Verdoppelung.
Trigramme
Ein Trigramm (Tri = Drei) besteht aus unterbrochenen Linien ▬ ▬ (Yin) und durchgehenden Linien ▬▬ (Yang).
Element Himmel. Kiän, das Schöpferische. Vater. Eigenschaft: Stark
Element Erde. Kun, das Emfangende. Mutter. Eigenschaft: hingebend
Element Donner. Dschen, das Erregende.1. Sohn. Eigenschaft: bewegend
Element Wasser. Kan, das abgründige. 2. Sohn. Eigenschaft: gefährlich
Element Berg. Gen, das Stillehalten. 3. Sohn. Eigenschaft: ruhend
Element Wind, Holz. Sun, das Sanfte. 1.Tochter. Eigenschaft: eindringend
Element Feuer. Li, das Haftende. 2. Tochter. Eigenschaft: leuchtend
Element See. Dui, das Heitere. 3. Tocher. Eigenschaft: fröhlich
Zitat aus dem Buch der Wandlungen
Das Buch der Wandlungen, chinesisch I Ging, gehört unstreitig zu den wichtigsten Büchern der Weltliteratur. Seine Anfänge reichen in mythisches Altertum zurück. Bis auf den heutigen Tag beschäftigt es die bedeutendsten Gelehrten Chinas. Fast alles, was in der über 3000 Jahre alten chinesischen Geschichte an großen und wichtigen Gedanken gedacht wurde, ist teils angeregt durch dieses Buch, teils hat es rückwirkend auf die Erklärung des Buchs Einfluß ausgeübt, so daß man ruhig sagen kann, daß im I Ging die reifste Weisheit von Jahrtausenden verarbeitet ist.
So ist es denn auch kein Wunder, daß beide Zweige der chinesischen Philosophie, der Konfuzianismus und der Taoismus, ihre gemeinsamen Wurzeln hier haben. Ganz neues Licht ergießt sich von hier aus auf gar manches Geheimnis in den oft dunklen Gedankengängen des geheimnisvollen Alten und seiner Schüler ebenso wie auf manches, was in der konfuzianischen Tradition als festes Axiom sich vorfindet, das ohne weitere Untersuchungen hingenommen wird.
Ja, nicht nur die Philosophie, auch die Naturwissenschaft und die Staatskunst Chinas haben immer wieder aus diesem Weisheitsborn geschöpft, und es ist kein Wunder, daß dieses Buch als einziges der alten Weisheitsschriften der Konfuzianer selbst der großen Bücherverbrennung des Tsin Schi Huang entging. Bis in den Alltag hinein ist das ganze chinesische Leben von seinen Einflüssen durchtränkt. Geht man durch die Straßen einer chinesischen Stadt so sieht man nicht nur da und dort an einer Ecke einen Wahrsager an einem reinlich gedeckten Tisch mit Pinsel und Tafel sitzen, um aus dem alten Weisheitsbuch Rat und Auskunft zu erteilen für die kleinen Nöte des Lebens, sondern selbst die goldbehalten Firmenschilder, die als senkrechte, schwarzlackierte Holzbretter die Häuser zieren, sind mit Zeichen bedeckt, deren blumige Sprache immer und immer wieder an Gedanken und Zitate jenes Buch erinnert.
Selbst die Politik eines so modernen Staates wie Japan, die sich durch ihre klugen Vorsicht ausgezeichnet hat verschmäht nicht, in schwierigen Lagen auf die Ratschläge der alten Weisheitsbuchs zurückzugreifen. Der hohe Ruf der Weisheit, in dem das Buch der Wandlungen steht, hat es freilich mit der Zeit bewirkt, daß eine Menge geheimnisvoller Lehren, deren Ursprung in andern Gedankengängen liegt – vielleicht z. T. selbst solchen außerchinesischer Herkunft -, sich mit seinen Lehren verknüpft haben. Seit den Zeiten des Tsin- und Han-Dynastie kam immer mehr eine formelhafte Naturphilosophie auf, die mit einem System von Zahlensymbolen die ganze Welt der Denkbaren umklammerte und durch einer Kombination einer streng durchgeführten Yin- Yang- Lehre dualistischen Gepräges mit der Lehre von den fünf Wandelzuständen, die dem Buch der Urkunden entnommen wurde, die ganze Weltanschauung Chinas immer mehr in starre Formen preßte. So ist es dann gekommen, daß immer spizfindigere kabbalistische Spekulationen das Buch der Wandlungen wie mit einer Wolke des Geheimnisvollen umgaben, und indem sie alles Vergangene und Künftige in ihr Zahlenschema einfingen, dem I Ging dem Ruf eines Buchs voll unverständlichern Tiefe verschafften, wie sie auch der Ursachen wurden, daß die Keime einer freien chinesischen Naturwissenschaft, wie zur Zeit eines Mo Di und seiner Schüler unstreitig vorhanden waren, getötet wurden und einer öden, von aller Erfahrung unbeeinflußten Tradition von Bücherschreibern und Bücherlesern Platz gemacht haben, die China in westlichen Augen so lange das Aussehen einer hoffnungslosen Erstarrung verlieh.Doch darf nicht verkannt werden, daß außer jener mechanischen Zahlenmystik auch zu allen Zeiten ein freier Fluß tiefer menschlicher Weisheit auf den Bahnen dieses Buchs in das praktische Leben sich ergoß und der großen chinesischen Kultur diese Reife abklärter Lebensweisheit gab, die wir heute fast wehmütig an den noch vorhandenen Überresten dieser letzten bodenechten Kultur bewundern.
Was ist nun das Buch der Wandlung eigentlich? Um zu einem Verständnis des Buchs und seiner Lehren zu kommen, müssen wir das dichte Geranke von Erklärungen, die alles Mögliche von außen her in das Buch hineinerklären, energisch ablösen, ganz einerlei, ob es sich um die abergläubischen Geh- eimnisse alter chinesischer Zauberer oder um die nicht minder abergläubischen Theorien moderner europäischer Gelehrter handelt, die ihre bei primitiven Wilden gemachten Erfahrungen in alle historischen Kulturen hineininterpretieren. Als Grundsatz müssen wir hier festhalten, daß das Buch der Wandlungen aus sich selbst und seiner Zeit zu erklären. Da lichtet sich dann das Dunkel recht merklich, und wir kommen zu der Erkenntnis, daß das Buch der Wandlungen zwar ein sehr tiefes Buch ist, aber dem Verständnis keiner größeren Schwierigkeiten bietet als irgendein Buch, daß aus dem Altertum in einer langen Geschichte auf unsere Zeit gekommen ist.
Das Hexadiagramm
Aus acht Elementen wird ein Hexadiagramm mit 64 Zeichen. Fünf dieser Doppelzeichen der Grundelemente sind auf der Homepage zitiert und zu sehen. Das Buch hat mich sehr geprägt und war lange Zeit ein Begleiter und Lehrbuch zur Schafsstängellegung.
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